Eine Eisenbahnkarte für ganz Sachsen

Verkehrsverbünde und Zweckverbände bieten Überblick über das Schienennahverkehrsangebot für den gesamten Freistaat

Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) hat gestern Abend (30.11.) im Großen Saal von Schloss Hartenfels in Torgau die Gründung einer Fahrzeugpool GmbH beschlossen. Diese wird mit Strukturwandel-Fördermitteln 16 batteriebetriebene Züge erwerben und an ein Bahnunternehmen für den Einsatz auf der nichtelektrifizierten Strecke Leipzig-Grimma-Döbeln verpachten.

„Mit diesem Beschluss hat die Verbandsversammlung die letzte Weiche gestellt: Die Ausschreibung für das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz MDSB2025plus kann nunmehr in den nächsten Tagen starten“, freut sich der ZVNL-Vorsitzende und nordsächsische Landrat Kai Emanuel. Ein wichtiger Bestandteil sei die Einbindung der beiden Mittelzentren Grimma und Döbeln. „Dieselloks sind im Leipziger City-Tunnel nicht zugelassen und damit für das MDSB-Netz ungeeignet. Also stoßen wir bislang immer dort an Grenzen, wo keine Oberleitung über der Schiene hängt. Das wird sich ab 2025 ändern. Mit einem Batteriezug ist die S-Bahn-Fahrt nicht mehr in Leipzig-Stötteritz beendet, sondern geht dann mit der neuen S 1 bis Grimma und Döbeln weiter – und das auch noch umweltfreundlich ohne CO2-Emissionen“, so Kai Emanuel.

Welche Batteriezüge von der Fahrzeugpool GmbH letztlich angeschafft und von welchem Verkehrsunternehmen gepachtet und betrieben werden, wird sich aus dem Vergabewettbewerb MDSB2025plus ergeben. In Torgau beschlossen wurde, dass ZVNL-Geschäftsführer Bernd Irrgang auch die Geschäftsführung der neuen GmbH übernimmt, die über zwei Mitarbeiter verfügen wird. Verbandsvorsitzender Kai Emanuel ist zudem bevollmächtigt, Regelungen für die Ausgestaltung der GmbH festzusetzen. Der ZVNL übernimmt Anschubfinanzierung und Einlage des Stammkapitals.

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